WERKSTATTWOCHE GÜTERBODEN: PROVINZ EUROPA
ein regionales Projekt mit internationaler Besetzung, das die zunehmende Entvölkerung bei gleichzeitiger Gegenbewegung zum Thema hat
7. bis 11. August 1996 Werkstattwoche mit anschließender Ausstellung im Güterboden, Bahnhof Ribnitz-Damgarten
beteiligte Künstler:
Oil Blo, (CH), Akustik
Miriam Streisand, (D) Stimme, Percussion, Performance
Yumiko Yoshioka, (Japan/D), Tanz
Joaxhim Manger, Rauminstallation
Elke Siml, (D), Rauminstallation
Gerald Handrik, Gitarre - Improvisation
Jaime M. Zenamon, Komposition
Pippo Altomare, (l), Bildende Kunst
FASZINATION PAPIER IV
Historische Papiermühle Hanshagen
1.Juli bis 12.Juli 1996
Teilnehmer
Anne Brömme, Deutschland
Agata Buchalik-Drzyzga, Polen
Frederic Deluy, Frankreich
Philine Giebel-Schwarz, Deutschland / Chile
Kristine Kautz, Deutschland
Lia Altmann, Russland
Kathryn Lypke, Kanada
Tibor LuKács, Ungarn
Arvidas Pakalka, Litauen
Hiltrud Schäfer, Deutschland
Bärbel Steinberg, Deutschland
THEATERTRÄUME
Heimvolkshochschule Lubmin
Hafenstrasse 16
28. und 29. Juni 1996
Werkstatt für Tagträumer
Kostümwerkstatt, Maskenbau,
Objektinstallation für ein Theaterspektakel
in der Klosterruine Eldena
ERÖFFNUNG DES CAFÉS IM "ALTEN BRAUHAUS"
Röntgenstrasse 22 Hinterhaus
19055 Schwerin - Schelfstadt
Christian Reder
Anke Meixner
Stephan Albrecht
Ute Laux
Thomas Wageringel
Susanna Schulz
Hanning Bruhn
Kunstverein "Das Querschiff" e.V.
URALTES WEHN VOM MEER
Ausstellung im Kunsthaus Guttenberg, Ahrenshoop
vom 15. Juni bis 30. August 1996
Nach Holz und Textil wendet sich das Kunsthaus Guttenberg in diesem Jahr in seiner dritten Sommerausstellung zur Landeskunstschau dem Metall zu.
„Uraltes Wehn vom Meer“ - diese vier Worte aus einem Gedicht von Rainer Maria Rilke als Motto einer Metallkunstausstellung – mögen in vielerlei Hinsicht Bedeutung haben. Der Ausstellungsort zwischen Meer und Bodden assoziiert für viele Menschen schon seit jeher – wie der Titel – Weite, Sehnsucht, Bewegtheit oder auch ewiges Rätsel. Wandelbar wie das Meer, das am gleichen Tage freundlich glänzend, wie gewalttätig und stürmend sein kann, ist Metall entweder unerbittlich hart und spröde, oder aber es erscheint wunderbar in seiner Form.
Seit Tausenden Jahren mühen sich die Menschen, das Meer zu bezwingen. Ebenso lange arbeiten sie daran, Metall – gerade auch in der Kunst – für sich zu nutzen. Die Vielfalt der über diesen langen Zeitraum entwickelten Techniken ist fast unübersehbar. Bronze, Blei, Eisen, Messing, Aluminium, Gold, Silber werden gegossen, geschmiedet, geschweißt oder getrieben.
Einen Ausschnitt davon wollen wir im Kunsthaus Guttenberg und auf den Freiflächen am Haus widerspiegeln, indem wir die in solchen Ausstellungen üblichen Trennungen fallen lassen. Nicht raumgreifende Metallplastik gegen filigrane Schmuckstücke, „freie“ Kunst gegen „angewandte“ Kunst – beides soll gezeigt werden in freundlichem, wenn auch gegensätzlichem, und dennoch reizvollem Nebeneinander. Unterschiedlichste Sichtweisen und Ausdrucksformen der Künstlerinnen und Künstler regen an, dem Metall in der Kunst immer wieder neu zu begegnen.
Ein Erlebnis besonderer Art wird sein, wenn zur Ausstellungseröffnung auf Stahlskulpturen ein Musikstück von John Cage aufgeführt wird und sich diese Klänge in das Wehn mischen, welches sonst nur auf die Nähe des Meeres verweist.
Ein weiterer Höhepunkt dieser Ausstellung wird die Vergabe des Kunstpreises des „Freundeskreises Kunsthaus Guttenberg“ sein. Förderer und Freunde bringen darin zum Ausdruck, dass ihnen Kunst an diesem Ort der alten Künstlerkolonie heute immer noch wichtig ist.
Gerlinde Creutzburg