OSTMECKLENBURGISCHE DRUCKGRAFIK

Zur diesjährigen landesweiten Kunstschau des Künstlerbundes werden in Neubrandenburg druckgraphische Arbeiten präsentiert.

Im Schaffen der ausstellenden neun Künstler hat die Druckgraphik unterschiedliches Gewicht, jedoch von keinem wird sie mit Ausschließlichkeit betrieben. Mancher ist in gleichem oder sogar in stärkerem Maße Maler, wie etwa Karlheinz Wenzel oder Matthias Jaeger.

Im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland nimmt sich die Druckgraphik im ostmecklenburgischen Raum eher bescheiden aber nicht uninteressant aus. Sie wird kaum experimentell erprobt, und die künstlerischen Möglichkeiten dieses Mediums bleiben vielfach ungenutzt.

Das hängt nicht zuletzt auch mit fehlenden technischen Voraussetzungen im privaten Atelier zusammen.

Wie die Kunstgeschichte zeigt, ist das druckgraphische Niveau in erheblichen Maße von der Qualität des Druckers und dessen Werkstatt abhängig. Neben den berühmten Künstlernamen stehen gleich die der Graphikdrucker.

Die Ausstellung will einen Einblick in die individuellen Richtungen der druckgraphischen Szene im ostmecklenburgischen Raum geben. Sie versucht deutlich zu machen, dass es hier ein künstlerisches Potential gibt, dessen Förderung, auf die Zukunft gesehen, eine echte Chance für die Künstler und die gedruckte Kunst wäre.

Raimund Hoffmann