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18:27, 01.11.2024

 

In einer stark medial geprägten Zeit werden Bilder im Überfluss produziert: Bilder, die Meinung bilden, Bilder, die Bedürfnisse wecken, wahre Bilder, falsche Bilder, belanglose, aufgeblasene – wiederholt, austauschbar. Bildsequenzen begegnen uns auf flimmerfreien Bildschirmen, werden massenhaft inszeniert und reproduziert. Bilder füllen die scheinbar unendlichen Kapazitäten digitaler Speichermedien – das private Fotoalbum passt ohne Probleme in die Hosentasche. Beim Blick auf die Bildende Kunst im Allgemeinen und den Bildbegriff im Besonderen ist dieser Kontext natürlich nicht außer Acht zu lassen, doch muss man ihn wieder loslösen können, sich trennen von der Illusion, dass ein Bild ein Bild ist.

Unter dem Titel lost+found richtet die 21. Kunstschau des Künstlerbunds MV den Fokus auf ein wesentliches Merkmal der Bildenden Kunst und stellt die Frage nach der unmittelbaren Gegenwärtigkeit eines bildkünstlerischen Werkes ins Zentrum. 23 ganz unterschiedliche künstlerische Positionen präsentieren Bilder im weitesten Sinne, Bilder in der Fläche und Bilder im Raum.

lost+found. Gegenstand der Kunst kann Alles und Nichts sein – der Blick auf die kleinen und großen Freuden und Katastrophen des Alltags – auf das Ich, das Wir, auf das Du und das Ihr. Kunst über Kunst, Kunst über die Welt, über das, was wir verstehen und viel häufiger noch, über das, was wir nicht verstehen – Fragen und Antworten zugleich – in Sprachlosigkeit zu Aussagen kommen.

 

Sven Ochsenreither, März 2011

Ausstellung im Schleswig-Holstein-Haus Schwerin
unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Erwin Sellering
Eröffnung 29.05.2011 um 17 Uhr
Ausstellungsdauer: 30.05. - 10.07.2011
täglich geöffnet von 10 - 18 Uhr